Chorfahrt London 2015

Der RochusChor in London 2015

Start um Mitternacht, Sonnenaufgang auf der Fähre mit Blick auf die White Cliffs of Dover und Picknick in Greenwich mit Blick über London und einem wirklich herzergreifenden Gottesdienst in der anglikanischen Church St. Katharine Cree, (Leadenhall Street) in der wir müde von der Anreise aber wach für die Musik waren,  haben wir den ersten Tag gestaltet.Es war wie immer eine Herausforderung, den öffentlichen Nahverkehr zu meistern, aber mit der vorbereiteten Oystercard (Dank an Ulf, den Reisebegleiter, Busfahrer  und Reiseführer) sind wir (fast) ohne Schwarzfahren durchgekommen. Gleich am ersten Tag konnten wir in kleinen Gruppen erste Alleingänge in die big City unternehmen. Erstes Abendessen im Pub und vor Müdigkeit ins Bett fallen.

Am Freitag waren Wanderqualitäten gefragt: Zu Fuß durch Spitalfieldmarket, Shoreditch und Camden Lock Market mit all seinen Verlockungen, Shoppingmöglichkeiten, die sich "leicht von Harrods und Selfridge unterschieden", und die MultiKulti-Vielfältigkeit Londons unterstrichen. Da hat sich manche Frau neu eingekleidet, oder einkleiden lassen (Raphaela, Du hast super ausgesehen!), es gab internationale Streetfood in Camdon Locked Market und unsere Kleingruppe ist dann mit dem Bus quer durch die Stadtteile zum Treffpunkt Trafalgar Square gegondelt. Nachdem wir von unserem Stadtführer und Reisebegleiter Ulf schon erfahren hatten, dass Rauchen und Trinken in der Öffentlichkeit nicht erlaubt ist, aber die Bobbys nicht in Tüten gucken dürfen, die man dabei hat, haben wir uns natürlich streng an diese Regel gehalten!Das Video von Moritz und Jonie zeigt ja schon, dass wir uns inzwischen auch an die Singflashmops wagen und mit HAPPY und TANZEN UND SPRINGEN den Trafalgar Square überrascht haben. Der Sensemann fühlte sich geehrt! Wir waren vorher sehr skeptisch und nachher stolz!

Den Freitag beschlossen wir mit dem Besuch der "Witches if Oz". Die, die geblieben sind, haben die Musik und Aufführung genossen, und konnten sich mit den engen Stühlen arrangieren. Das Apollo Victoria Theatre gehört zu den ältesten "Volkstheatern" Londons.

Samstag haben wir eine weitere Religion kennen gelernt: 1,6% der Londoner sind Hindi, und der größte Hindutempel in Europa steht in London. Leider ohne Freelaugh-Workshop, aber mit einer beeindruckenden  Ausstellung über Hinduismus und die Gottheiten und Besichtigung des Tempels haben wir abseits der üblichen Touri-Route diesen Aspekt von London kennengelernt. Im Anschluß hat Ulf uns Soho und Chinatown gezeigt und uns mit vielen Vorurteilen gegenüber der chinesischen Küche bekannt gemacht. Hat jemand von Euch dort gegessen? Wie könnten wir als Chor in London sein, wenn wir nicht nachmittags den Evensong in Westminster Abbey hören würden?!? Ich fühlte mich sehr geadelt, den Evensong im Chorgestühl erleben zu können. Es ist ein Erlebnis zu sehen und zu hören, wie die Singtradition in England und hier in der Hich Church of England weiter gegeben wird! Von 6 bis 60 Jahren reichte die Alterspanne der 30 Sänger. Die Lichterfahrt abends hat uns noch einmal durch zentrale und etwas abseitige Straßen geführt. Manches fühlte sich schon vertraut an.

Sonntag, unseren Abreisetag haben wir mit der Gottesdienst-gestaltung in der methodistischen Kirche Acton Hill Church begonnen. Auch hier waren wir herzlich willkommen und with a warm welcome eingebunden in das Gemeindeleben. „A stranger is someone who I don´t know yet“ ist der gelebte Wahlspruch hier gewesen. Das haben wir sehr schön selber erlebt. Spätestens auf der Fähre wussten wir dann auch, warum Wilfried sich mit Gitarre beladen hatte: Die Hälfte der Überfahrt haben wir Shanties, Mundorgel-Lieder und in allerbester Tradition eine Kölschsession auf dem Sonnendeck dargeboten. Spaß war garantiert!

So hatten wir an jedem Tag mindestens einen musikalischen Akzent, haben London for beginners und some specials gehabt und sind mit Stau und verpasster Fähre nachts um 1.00 Uhr wieder an der Rochuskirche angekommen. Ich glaube, wir sind gut angekommen bei den Gemeinden, bei denen wir zu Gast waren, haben im Hotel einen freundlichen Eindruck hinterlassen und haben selber viele Eindrücke mitgenommen. Mein persönliches Highlight der Fahrt waren die kleinen Begegnungen mit den jungen Künstlern in Shoreditch, die dem "uninteressantesten Stadtviertel" Londons Farbe geben. Und natürlich bin ich HAPPY, dass wir Euch Alle heil hin und zurück gebracht haben, niemanden ernstlich verloren haben, und viele von Euch einfach einen entspannten Spaß hatten!
Danke für Euer Vertrauen und Eure Begeisterung!
(Gabi Fischer, Tenor, Reise-Orga-Ltg.)

"Die besten Fish & Chips" auf der ganzen Welt findet man bei Poppies. Der Laden ist einfach super und die Leute stehen Mittags bis weit die Strasse runter an. Wir haben tatsächlich noch einen Platz im Laden gefunden. Es war ein richtiges Fest."(Susanne Meyer-Hanrath, Alt)