Chronik des Chores von St. Dreikönigen

Die Geschichte des Chores an St. Dreikönigen

Zur Fusion der Kirchenchöre St. Rochus und St. Dreikönigen: Nachdem die Gemeinden St. Dreikönigen, St. Rochus und St. Bartholomäus schon seit längerem zu einer Gemeinde verschmolzen sind, war es an der Zeit, die beiden Erwachsenenchöre St. Rochus und St. Dreikönigen zu vereinigen.

Nach vielen Versammlungen beider Vorstände, in denen Probleme, die auftraten, angegangen und gelöst wurden, Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und auf einen Nenner gebracht wurden, war es am 03.03.2005 so weit: In der Jahreshauptversammlung beider Chöre wurde ein gemeinsamer Vorstand gewählt und die Fusion wirksam. Ein gemeinsamer Chor mit dem Namen „RochusChor“ war entstanden.
Vor der Fusion der beiden Chöre kann der Kirchenchor St. Dreikönigen auf eine 75-jährige Tradition zurückschauen.

Gegründet wurde der Chor 1928, ein Jahr vor der Fertigstellung der Kirche St. Dreikönigen. Anscheinend konnten es die Bickendorfer nicht abwarten zu singen und sich zu gemeinsamen Proben zu treffen.
Chorleiter war zu dieser Zeit Josef Meurer. Er leitete den Chor bis zum Jahre 1976, fast 5 Jahrzehnte, eine für heutige Verhältnisse unglaublich lange, konstante Zeitspanne, in der ein einziger Musiker einem Chor vorsteht. In die Fußstapfen von Josef Meurer trat am 01.01. 1977 Josef Dahlberg, der über 20 Jahre in der Gemeinde St. Dreikönigen tätig war, bevor er 1999 nach Köln-Dellbrück wechselte.
Seit März 1999 war Thomas Roß als Kirchenmusiker für den Kirchenchor St. Dreikönigen tätig.
Seit Bestehen des Kirchenchores St. Dreikönigen war es Tradition, zu den Hochfesten im Kirchenjahr zu singen. Weihnachten, Ostern, Allerheiligen, zum Patrozinium, während der Pfarrprozession, aber auch zum Pfarr- und Stiftungsfest wurde zur Freude aller gesungen.
Zu besonderen Anlässen in der Erzdiözese, wie z.B. das Jahr der romanischen Kirchen 1985, zu dem in St. Gereon ein geistliches Konzert stattfand oder zum Domjubiläum 1980, wo ein Pontifikalamt gehalten wurde, wirkte der St. Dreikönigenchor mit.
Natürlich wurde auch die Orgelrenovierung in St. Dreikönigen 1985 durch den Chor mit einer kirchenmusikalischen Andacht gefeiert und gestaltet.
Dies sind nur ein paar Beispiele aus dem Wirkungskreis des Chors. Es ließen sich noch viele weitere Aufführungen, Konzerte, Gottesdienste nennen, in denen der Dreikönigenchor musikalisch tätig war.

Schwerpunkt der musikalischen Ausrichtung des Chors war unter der Leitung der beiden Musiker J. Meuer und J. Dahlberg, sicher eher die Klassik. Es wurden viele lateinische Hochämter, Messen und Choräle gesungen. Unter der Leitung von T. Roß erweiterte sich das Repertoire und die Auftrittsvielfalt. Neben der klassischen Kirchenmusik, sang der Chor nun neue geistliche Lieder, Gospel, Taize-Gesänge, jüdische Musik, englische Kathedralmusik und Kompositionen des 20. Jahrhunders. Diese Umstellung führte dazu, dass der Kirchenchor neue junge Mitglieder bekam, die sich sowohl musikalisch als auch in der Gemeinschaft sehr gut aufgehoben fühlten.

Diese Gemeinschaft, so belegen Bilder und Aufzeichnungen, war schon seit der Gründung das besondere Merkmal des Chores.
Neben dem gemeinsamen Musizieren war es immer außerordentlich wichtig, persönliche und freundschaftliche Kontakte untereinander zu knüpfen und zu pflegen. Gemeinsame Treffen in einer Gaststätte nach der Probe, Chorausflüge mit den Familien und das jährliche Stiftungsfest boten dazu Möglichkeit. So gab es Chorausflüge nach Zons, Xanten, Bad Münstereifel, ins Sauerland, nach Kalkar um nur ein paar zu nennen. Dabei wurde die Gemeinschaft zwischen Jung und Alt erlebt, ein wichtiger Bestandteil des Chorlebens.

Im Jahre 2003 wurde das 75-jährige Bestehen des Kirchenchores durch Gestaltung eines Gottesdienstes und anschließender Feier mit Band im Pfarrsaal begangen. Ehemalige Sänger und Sängerinnen, Gemeindemitglieder und der RochusChor zählten zu den Gästen. Es war ein bunter Abend, bei dem das Tanzbein geschwungen, die Stimmung prächtig und Gemeinschaft spürbar war.
Nun ist die Zeit des Kirchenchores St. Dreikönigen seit Anfang 2005 vorbei. Die Fusion der beiden Chöre bietet die Chance, weiter Gemeinschaft wachsen zu lassen, offen zu sein für neue Aspekte, musikalische Akzente aber auch, alte bewährte Traditionen aufrecht zu erhalten und Menschen eine musikalische, soziale und christliche Gemeinschaft zu geben.

Jeanette Feldmann / Ulla Kremp